Willkommen beim
Imkerverein Vilseck und Umgebung
Gegründet 1883
- Die von den Imkern abgelieferten Wachsblöcke für den Wachstausch
Die Sicherung der Wachsqualität spielt für die Imker eine zentrale Rolle. Aus reinem Bienenwachs hergestellte Mittelwände bilden die Grundlage für Bienenwaben.
Um Wachsverfälschungen vorzubeugen sammeln die Imker aus Vilseck und Umgebung ihr eigenes Wachs und lassen es zu Mittelwänden umarbeiten.
Köninginnenzucht – die Königsdisziplin in der Imkerei
Schlicht. Die Zucht von Bienenköniginnen ist für Imker eine spannende, aber auch anspruchsvolle Arbeit. Zu diesem Thema hatte Marianne Metzner, die Vorsitzende des Imkerverein Vilseck, die Imker zu einem Vortrag mit der staatlichen Fachberaterin für Bienenzucht Renate Feuchtmeyer eingeladen und landete damit einen Volltreffer. Imker aus dem ganzen Landkreis füllten den Saal im Gasthaus Roter Hahn in Schlicht.
Zuerst erklärte die Referentin die Bedeutung und die Grundlagen der Königinnenzucht. Ausgehend von dem Verlust der ehemals einheimischen „Dunklen Biene“ und dem danach vorherrschenden Bienengemisch mit äußerst unangenehmen Verhaltenseigenschaften, begann man in den 1950er Jahren mit der Wahl der „Kreiner Biene“ und durch gezielte Selektion (Auslese) die Bienenpopulation wieder zu verbessern. Allerdings sei die Zuchtauslese eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit, die nur von einer kleinen Schar von „Reinzüchtern“ geleistet wird. Die Mehrheit der Imker betätigen sich als „Vermehrungszüchter“, indem sie Königinnen von ausgelesenen Völkern nachziehen, die sie von den Reinzüchtern erwerben.
Nach einem kurzen Exkurs über die spezielle Paarungsbiologie der Honigbiene stellte Feuchtmeyer dann verschiedene Varianten vor, wie man Bienen animiert Königinnen aufzuziehen. Es wurde deutlich, dass dazu Geschick und spezielle Ausrüstung erforderlich sind, wie genauester Zeitplan, Zuchtstoff, Umlarflöffel, Anbrütekasten, Schlupfkäfig, Begattungskästchen und vieles mehr. Wenn der Vermehrungszüchter seine Königinnen immer von ausgelesenen Zuchtvölkern nachziehe, leiste er einen wichtigen Betrag die guten Eigenschaften dieser Zuchtvölker in der Fläche zu verbreiten. Bringt der Imker seine Königinnen auf eine sogenannte „Belegstelle“, wo nur speziell ausgelesene Vatervölker zur Anpaarung stehen, verbessert er das Erbgut auch von der väterlichen Seite her. Zusammenfassend machte Feuchtmeyer klar, dass durch diese Zuchtarbeit die Eigenschaften der Bienen gezielt hinsichtlich Gesundheit, Leistung, Sanftmut, Schwarmneigung verbessert werden. Das erst gewährleiste auch die Akzeptanz für die Bienenhaltung im bewohnten Bereich und für jeden der gerne Imker werden will.
Ehrung für langjährigen verdienten Kassier Klaus Dotzler
Bei der Adventsfeier sprach die Vorsitzende an Klaus Dotzler aus Reisach einen besonderen Dank aus. Klaus Dotzler führte 20 Jahre lang die Kasse des Imkervereins sehr verantwortungsvoll. Er konnte im Frühjahr die Kassenführung und Mitgliederverwaltung auf dem aktuellsten Stand an seinen Nachfolger Volker Kohl übergeben. Klaus Dotzler war auch stets mit der Erste bei allen anfallenden Arbeiten. Hier erinnerte Metzner besonders an den Arbeitseinsatz und die vielen guten Ratschläge beim Bau des Lehrbienenstandes. Als Anerkennung überreichte sie ihm die Silberne Verdienstnadel des Landesverbandes der Bayerischen Imker.
Imkerverein Vilseck hält Adventsfeier
Die Bienen halten jetzt ihre Winterruhe. Und die Mitglieder des Imkervereins beenden das Imkerjahr bei einer gemütlichen Adventsfeier mit Partner bei Kaffee und Stollen im Vereinsgasthaus Roter Hahn. Damit begrüßte Vorsitzende Marianne Metzner die Imkerkollegen mit Partner, ebenso Pfarrer Pater Robin und Bürgermeister Hans-Martin Schertl. Pater Robin lobte die Arbeit der Bienen in der Natur. Er würde sich über ein Bienenvolk in seinem Pfarrgarten freuen. Bürgermeister Schertl dankte dem Imkerverein für sein Engagement in der Region und übergab eine Geldspende. In einer kurzen Jahresrückschau erinnerte Marianne Metzner an die gute Frühjahrshonigernte. Durch die lange Trockenheit konnte aber nur wenig Sommerhonig geerntet werden. Die Bienenvölker gingen deshalb wetterbedingt auch in die Sommerferien. Das Bienenjahr war insgesamt zufriedenstellend.
Vorsitzende Metzner dankte ihren Vorstandskollegen für Ihre vielseitige Unterstützung. Dadurch kann der Imkerverein seinen Mitgliedern umfangreiche Leistungen anbieten. Es erfolgte eine gemeinsame Varroamittelbestellung, Rainer Schwabe organisierte für die Mitglieder die Umarbeitung ihres eigenen Wachses in Mittelwände. Damit werden Kosten gespart und den Imkern stehen rückstandsfreie Mittelwände zur Verfügung. Es wurde Zuchtstoff, Weiselzellen und Königinnen an die Mitglieder ausgegeben.
Marianne Metzner wünschte allen Mitgliedern ein erfolgreiches Bienenjahr 2023 und vor allem Gesundheit.
Biene sucht Imker
Der Imkerverein bietet auch 2023 wieder die Möglichkeit des Probeimkerns am neuen Lehrbienenstand in Vilseck an. Interessierte lernen unter Anleitung erfahrener Imker die Betreuung eines Bienenvolkes während eines Jahres kennen. Die Honigernte erhält der Probeimker gegen ein angemessenes Entgeld. Und das betreute Bienenvolk sucht auch die Obhut eines neuen Herrn oder Herrin. Weitere Informationen finden Sie hier